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Michael Schumacher in Party-Stimmung.

Foto: APA/ Harald Tittel
Monza - "Es kann eigentlich nur noch um eines gehen, nämlich um eine große rote Party." Michael Schumacher hat in Monza diesmal besonders viele Gründe zu feiern - seinen 7. WM-Titel, die Nummer 14 für Ferrari, zwölf Siege in 14 GP und 700 zum größten Teil erfolgreiche Ferrari-Rennen. "Etwas Besseres kann es doch fast nicht geben: Der Italien-Grand-Prix steht an, und wir haben beide WM-Titel schon in der Tasche", sagt Schumacher vor seinem Heimspiel am Sonntag (14, ORF 1). "Wir hoffen, dass wir diese bis jetzt so wunderbare Saison fortsetzen und noch einen draufsetzen können."

In die richtige Partystimmung hat sich Schumacher schon in den letzten Tagen gebracht. Am Sonntag tobte er sich bei den Ferrari Days auf dem Nürburgring aus, am Mittwoch frönte er beim traditionellen Benefiz-Kickerl vor dem Monza-Rennen seiner zweiten großen Leidenschaft.

Zwölf Siege stehen also zu Buche, so viele wie nie zuvor in einem Jahr. Sieben Große Preise in Serie - Nürburgring, Montreal, Indianapolis, Magny-Cours, Silverstone, Hockenheim, Budapest - hatte selbst Trophäenjäger Schumacher vorher noch nie gewonnen. Mit seinem 210. GP-Start am Sonntag schließt der 35 Jahre alte Kerpener zum zweitplatzierten Tiroler Gerhard Berger auf. Nur der Ita- liener Riccardo Patrese (256) liegt noch vor Schumacher. Bei den Polepositions fehlen Schumacher (62) nur noch drei zur Bestmarke des legendären Brasilianers Ayrton Senna (65). In Monza stand Schumacher schon dreimal auf dem ersten Startplatz, in den Jahren 1996, 1998, 2000 und 2003 holte er im königlichen Park vier seiner insgesamt 82 GP-Siege.

Doch bei allen Erfolgen vermisst Schumacher ein wenig den Druck der Verfolger. "Ein sehenswerter Kampf ist doch das, was uns allen vorschwebt", meinte Schumacher, der für Monza aber guter Hoffnung ist. "Wie erwartet haben unsere Konkurrenten aufgeholt, bei den Tests waren McLaren-Mercedes und auch Renault auffällig, das wird kein Zuckerschlecken. Aber ich gehe mal davon aus, dass auch wir gut dabei sein werden im Kampf um den Sieg."

Klien: Haben und Soll

Der Vorarlberger Christian Klien geht nicht davon aus, dass Jaguar die Option auf ihn, die nächste Woche endet, auch lösen wird, hofft aber auf eine Verlängerung der Frist. Die drei Punkte, die er in Spa eroberte, wurden sehr, die Meldungen vom Rückzug seines Sponsors Red Bull weniger wohlwollend zur Kenntnis genommen. (DER STANDARD, Printausgabe, Freitag, 10. September 2004, sid, fri)