In die richtige Partystimmung hat sich Schumacher schon in den letzten Tagen gebracht. Am Sonntag tobte er sich bei den Ferrari Days auf dem Nürburgring aus, am Mittwoch frönte er beim traditionellen Benefiz-Kickerl vor dem Monza-Rennen seiner zweiten großen Leidenschaft.
Zwölf Siege stehen also zu Buche, so viele wie nie zuvor in einem Jahr. Sieben Große Preise in Serie - Nürburgring, Montreal, Indianapolis, Magny-Cours, Silverstone, Hockenheim, Budapest - hatte selbst Trophäenjäger Schumacher vorher noch nie gewonnen. Mit seinem 210. GP-Start am Sonntag schließt der 35 Jahre alte Kerpener zum zweitplatzierten Tiroler Gerhard Berger auf. Nur der Ita- liener Riccardo Patrese (256) liegt noch vor Schumacher. Bei den Polepositions fehlen Schumacher (62) nur noch drei zur Bestmarke des legendären Brasilianers Ayrton Senna (65). In Monza stand Schumacher schon dreimal auf dem ersten Startplatz, in den Jahren 1996, 1998, 2000 und 2003 holte er im königlichen Park vier seiner insgesamt 82 GP-Siege.
Doch bei allen Erfolgen vermisst Schumacher ein wenig den Druck der Verfolger. "Ein sehenswerter Kampf ist doch das, was uns allen vorschwebt", meinte Schumacher, der für Monza aber guter Hoffnung ist. "Wie erwartet haben unsere Konkurrenten aufgeholt, bei den Tests waren McLaren-Mercedes und auch Renault auffällig, das wird kein Zuckerschlecken. Aber ich gehe mal davon aus, dass auch wir gut dabei sein werden im Kampf um den Sieg."
Klien: Haben und Soll