Graz - Jener junge Steirer, der bei seinem Abenteuerurlaubs in Marokko mit seiner Freundin von einem streunenden einem streunenden Welpen gebissen wurde, ist definitiv an Tollwut erkrankt. Der 23-Jährige befindet sich in Lebensgefahr, Leber und Niere funktionieren nur noch durch die Intensivmedizin. Der Steierer wurde in künstlichen Tiefschlaf versetzt und wird beatmet.

Im Moment bangen die Ärzte auch um die 21-jährige Freundin des Steieres, die ebenfalls vom Hund gebissen wurde. Bisher ist die Tollwut noch nicht ausgebrochen - ob sie infiziert ist wird sich erst in den nächsten 50 Tagen erweisen.

Mehrere Tage mit dem kleinen Hund gespielt

Der 21-jährige Steirer aus Judendorf-Straßengel hatte mit seiner Freundin Anfang August einen Abenteuerurlaub nach Marokko unternommen. Am Strand fanden die beiden einen Welpen. Nachdem das Pärchen mehrere Tage mit dem kleinen Hund gespielt hatten, soll das Tier plötzlich sein Verhalten geändert haben. Es biss sowohl den 21-Jährigen als auch seine 23-jährige Freundin. Die beiden versorgten ihre Wunden selbst.

Ende August traten dann bei dem jungen Mann die ersten Krankheitssymptome wie Müdigkeit, Verwirrung, Appetitlosigkeit, Übelkeit und Erbrechen auf. Am 1. September wurde er dann in das Spital der spanischen Exklave Ceuta aufgenommen. Anfangs vermuteten die Ärzte noch, dass der Steirer an einer Hirnhautentzündung erkrankt war. Als die Mediziner aber die Symptome der Tollwut erkannten, wurden dem 21-Jährigen und seiner Freundin sofort die Antikörper geimpft.

Tollwut ist zumeist tödlich verlaufende Infektionskrankheit

Es ist der erste Fall in Österreich seit 1979. "Eine sehr ernste Krankheit an der eigentlich jeder stirbt, bei dem sie ausgebrochen ist", so Mediziner. Die Tollwut ist eine akute Infektionskrankheit, die vorwiegend Säugetiere und den Menschen befällt. Der Erreger der Tollwut, ein Rhabdovirus, wird mit dem Speichel ausgeschieden. Die Übertragung von Tier zu Tier und auf den Menschen erfolgt in der Regel direkt durch den Biss. Jedoch können Infektionen auch durch Verunreinigung von Wunden mit infektiösem Speichel auftreten. Die Symptome beim Menschen machen sich mit Jucken, Brennen oder Schmerzen an der Verletzungsstelle, Übelkeit, Erbrechen, Kopfschmerzen, Übererregbarkeit, Speichelfluss sowie Lähmungen bemerkbar. (APA)