Wien - Zumindest 44 Produktionen an 86 Veranstaltungstagen bietet der Musikverein in der ersten vollständigen Spielzeit seiner vier neuen Säle an. "Wir wollen uns hier deutlich abheben von dem, was in den historischen Sälen passiert", sagte der Generalsekretär der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien, Thomas Angyan, bei der Präsentation des Saisonprogramms.

"Und wir wollen Partner sein für die jungen Leute, die studieren, sich zu Musikern ausbilden." Dies sei auch neben den Veranstaltungen und dem Sammeln eines der ursprünglichen Ziele der Gesellschaft gewesen, das nun wieder aufleben könne. Die Saison wird am 18. September mit dem Spektakel "Eine kleine Alptraum Musik" von Aleksey Igudesman und Richard Hyung-ki Joo eröffnet.

"Ergänzungen kommen täglich"

Beim gedruckt vorliegenden Programmangebot wird es aber nicht bleiben: "Ergänzungen kommen täglich", sagte Angyan, "Es werden deutlich mehr als 100 Veranstaltungen werden, die allein auf unsere Initiative passieren." Neben zumindest 150 Proben jährlich würden auch zahlreiche Fremdveranstaltungen stattfinden. "Wir müssen immer wieder Anfragen fremder Veranstalter absagen, weil wir überbelegt sind. Sie sehen: In diesen Sälen ist was los." 400.000 Euro habe man in der vergangenen (stark verkürzten) Saison in die neuen Säle gesteckt, die gleiche Summe sei auch für 2004/05 budgetiert.

Für 2004 gebe es definitiv keine Extra-Gelder von Bund und Stadt, für 2005 hoffe man noch. Angyan: "Unser Ziel war es, je 150.000 Euro von Bund und Stadt zu bekommen und privat 100.000 aufzutreiben. Die Hoffnung auf 150.000 hab ich schon begraben, jetzt hoffe ich auf wenigstens irgendetwas." Die in der vergangenen Saison erzielte 70- Prozent Auslastung der neuen Säle will man in der kommenden Saison auf 80 Prozent steigern. (APA)