Paris - "Das Publikum ist mächtig dazu erzogen worden, nicht zu denken. Wenn (US-Präsident George W.) Bush wieder gewählt wird, so befürchte ich, dass man einem Desaster entgegen eilt. - Verglichen mit seinem Sohn war der Vater ein George Washington." Dies erklärte der amerikanische Schriftsteller Philip Roth in einem Interview für die am Freitag erschienene Zeitschrift "Le Monde 2".

Zu seiner Arbeit als Schriftsteller sagte der 71-Jährige: "Manchmal möchte ich aufhören können. Ich würde aufhören, wenn ich wüsste wie. Wenn ich bloß etwas anderes zu tun hätte, wenn ich mit Golf beginnen könnte. Ich habe wirklich genug davon. Es ist sehr anstrengend, bloß kann ich nichts anderes machen."

An seinem jüngsten Roman "The plot against America" ("Das Komplott gegen Amerika"), der diesen Monat in den Vereinigten Staaten erscheint, hat Roth nach eigenen Angaben drei Jahre lang gearbeitet. "Am Ende dieser drei Jahre empfand ich ein Gefühl des Triumphs und dann eine große Leere, weil ich meine Obsession verloren hatte", sagte der Autor. (APA)