Wien - Erwartungsgemäß massive Kritik zum vorliegenden Regierungsentwurf zur Pensionsharmonisierung kommt von der Gewerkschaft Metall-Textil (GMT): der Zentralvorstand fordert in einer Aussendung am Freitag eine "echte und gerechte" Harmonisierung der Pensionssysteme und eine "vollständige Rücknahme der unsozialen Pensionssicherungsreform 2003". Man stößt sich an der Missachtung der Gerechtigkeit, nämlich für gleiche Beiträge gleiche Leistung zu erhalten. Schwerarbeitsregeln und ein "Pensionskorridor" müssten auch für Frauen gelten.

Die vorliegenden Vorschläge seien "eine einzige Farce. Nicht ein einziger Experte lässt eine gutes Haar an diesem Entwurf und niemand stimmt der Regierung in ihrem Jubel zu, dass wir jetzt ein wundervolles einheitliches Pensionsrecht für alle haben", so Rudolf Nürnberger, Chef der Metaller-Textil-Gewerkschaft.

Die Teilgewerkschaft fordert indes ein "einheitliches Pensionssystem mit gleichen Beiträge für gleiche Leistung", sowie "gerechte und unbürokratische Regelungen für Schwerarbeit". Die Gewerkschaft spricht sich dafür aus, dass weibliche Schwerarbeit in die noch ausständigen Kriterien für Schwerarbeit aufgenommen werden soll. Ebenso müssten auch Frauen einen "Pensionskorridor" nützen können, um früher die Pension antreten zu können. Dass lediglich fünf Prozent der Arbeitnehmer als Schwerarbeiter gelten sollen, lehnt die Gewerkschaft in einer Resolution entschieden ab.

Geht es nach der Metaller-Gewerkschaft, sollten darüber hinaus Pensionsregelungen nicht in einfachen Gesetzen verankert sein, sondern verfassungsrechtlich abgesichert werden. Einfache Gesetze würden den Menschen nicht die nötige finanzielle Sicherheit im Alter garantieren. (APA)