Tarragona - Spanien ist von einem neuen Umweltskandal erschüttert worden. In einem Stausee nahe Tarragona im Nordosten des Landes sind rund 300.000 Tonnen teils radioaktive und Krebs erregende Giftschlämme festgestellt worden.

"Umweltbombe"

Wie die Behörden am Freitag mitteilten, stammt die Schlacke vermutlich von einer Chemiefabrik, die ihre Abwässer mehr als 30 Jahre lang unkontrolliert in den Fluss Ebro geleitet habe. Experten sprachen von einer "Umweltbombe".

Der Skandal kam durch einer Untersuchung der staatlichen Forschungszentrums CSIC ans Licht, die von der Zeitung "La Vanguardia" veröffentlich wurde. Demnach wurden in dem Stausee nahe der Ortschaft Flix auch bis zu 70 Tonnen Rückstände von radioaktivem Phosphorit festgestellt, ein zur Herstellung von Düngemitteln verwendetes Mineral, das Uran 238 enthalte.(APA)