Zuvor hatte sich der Präsident skeptisch über eine parlamentarische Untersuchung geäußert, weil dabei eine "politische Show" drohe. Die Geiselnahme mit mehr als 330 Toten solle rein behördenintern aufgeklärt werden. "Wir sind alle daran interessiert, ein vollständiges, objektives Bild jener tragischen Ereignisse zu erhalten", sagte Putin jetzt nach Angaben Mironows.
Russland
Putin stimmt Untersuchungskommission zu
Beauftragt loyalen Föderationsrat - Kritiker sehen nur Augenauswischerei
Moskau - Der russische Präsident Wladimir Putin hat
einer Untersuchung der Geiseltragödie von Beslan im kremltreuen
Föderationsrat zugestimmt. Der Vorsitzende der Regionenkammer des
russischen Parlaments, Sergej Mironow, sagte am Freitag in Moskau,
Putin habe die Sicherheitsdienste angewiesen, die Parlamentarier bei
ihrer Aufklärungsarbeit zu unterstützen.
Putin-Gegner kritisierten, dass die Behandlung des Themas durch
den loyalen Föderationsrat nur den Anschein einer öffentlichen
Untersuchung erwecken solle. In dem Untersuchungsausschuss sollten
unabhängige Vertreter mitarbeiten, forderte die liberale Politikerin
Irina Chakamada. (APA)