Khartum - Die Lage in der sudanesischen Krisenregion Darfur verbessert sich nach den Worten von Präsident Omar al Bashir zusehends. Das Leben in den meisten von Krieg betroffenen Gebieten in Darfur habe sich normalisiert, sagte Al Bashir am Freitag im staatlichen Fernsehen. Die USA und auch viele europäische Regierungen wollen Sanktionen gegen die Regierung in Khartum verhängen, weil sie nicht oder nicht entschlossen genug gegen die marodierenden Banden in Darfur vorgehe, die so genannten Janjaweed.

Diese arabischstämmige Gruppen greifen dort die schwarze Bevölkerung an. In den vergangenen 19 Monaten wurden dabei schätzungsweise 30.000 Menschen getötet und eine Million zu Flüchtlingen. US-Außenminister Colin Powell stufte die Verfolgung der afrikanischen Bevölkerung am Donnerstag erstmals als Völkermord ein. Die Regierung in Khartum wies die Aussage Powells am Freitag als kontraproduktiv zurück.

"Wir können sagen, dass die Situation in Darfur sehr beruhigend ist und im Gegensatz zu dem steht, was die anderen gegenwärtig sagen", erklärte der sudanesische Präsident. Die positiven und erfolgreichen Entwicklungen hätten "die Feinde des Sudans" überrascht. Daher versuchten sie, die Bemühungen seines Landes zu behindern, die zu Frieden, Sicherheit und Stabilität führen würden.

Maßgebliche Ölkunden des Sudans haben im Weltsicherheitsrat Front gegen eine Boykottdrohung wegen der Untätigkeit Khartums in der Darfur-Krise gemacht. Algerien, China und Pakistan stellten sich in New York gegen einen entsprechenden Resolutionsentwurf der USA. (APA/AP)