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Saure Trauben und die Ernte: Was die Fähigkeit betrifft, Erfolge anderer als eigene zu verkaufen, könne die FPÖ von der ÖVP noch viel lernen, meint Vizekanzler Hubert Gorbach.

Foto: APA/BARBARA GINDL
Wien - Für Vizekanzler Hubert Gorbach muss die FPÖ ihren Beitrag zur Politik der Bundesregierung in Zukunft sichtbarer machen. Die Freiheitlichen seien es, die Reformen vorantreiben, betonte er. Die ÖVP habe vieles in der Koalition mit der SPÖ früher nicht geschafft, betonte er am Samstag im ORF-Radio: "Da hat es den Reformmotor FPÖ gebraucht."

Die Pensionsharmonisierung lobte er als "epochalen Schritt", man habe einen "guten Kompromiss" gefunden. "Nicht so einfach" sei die noch ausstehende Definition der Schwerarbeiter zu bewerkstelligen.

"Da können wir noch etwas lernen"

Regierungspartner ÖVP ist laut Gorbach gut darin, die Erfolge anderer als eigene zu verkaufen: "Da können wir noch etwas lernen." Umgekehrt wisse die Bevölkerung aber schon, wer tatsächlich hinter Maßnahmen wie dem Dienstleistungsscheck stehe: "Die Leute sind nicht so dumm. Die checken schon, wo etwas herkommt." Für ausgeräumt hält der Vizekanzler die "Irritationen" in der FPÖ.

Zur Frage, wer die FPÖ in die nächste Nationalratswahl führen werde, sagte Gorbach zunächst, dies werde "zur richtigen Zeit" entscheiden. Auf Nachfrage ergänzte er, dass Parteichefin Ursula Haubner die "Topfavoritin" dafür sei. Als Wahlziel nannte er ein zweistelliges Ergebnis, "wenn es gut läuft" 15 Prozent. Klar sei: "Der Pfad geht nach oben." Eine Rückkehr Jörg Haiders an die Parteispitze sei eine "Denkvariante", aus heutiger Sicht gehe er aber "eher nicht" davon aus. (APA)