Gorbach: FPÖ muss ihren Beitrag "sichtbarer" machen
ÖVP seit gut im Verkaufen der Erfolge anderer - "Da können wir noch etwas lernen" - Pensionsharmonisierung sei "epochaler Schritt"
Redaktion
,
Wien - Für Vizekanzler Hubert Gorbach muss die FPÖ ihren
Beitrag zur Politik der Bundesregierung in Zukunft sichtbarer machen.
Die Freiheitlichen seien es, die Reformen vorantreiben, betonte er.
Die ÖVP habe vieles in der Koalition mit der SPÖ früher nicht
geschafft, betonte er am Samstag im ORF-Radio: "Da hat es
den Reformmotor FPÖ gebraucht."
Die Pensionsharmonisierung lobte er als "epochalen Schritt", man
habe einen "guten Kompromiss" gefunden. "Nicht so einfach" sei die
noch ausstehende Definition der Schwerarbeiter zu bewerkstelligen.
"Da können wir noch etwas lernen"
Regierungspartner ÖVP ist laut Gorbach gut darin, die Erfolge
anderer als eigene zu verkaufen: "Da können wir noch etwas lernen."
Umgekehrt wisse die Bevölkerung aber schon, wer tatsächlich hinter
Maßnahmen wie dem Dienstleistungsscheck stehe: "Die Leute sind nicht
so dumm. Die checken schon, wo etwas herkommt." Für ausgeräumt hält
der Vizekanzler die "Irritationen" in der FPÖ.
Zur Frage, wer die FPÖ in die nächste Nationalratswahl führen
werde, sagte Gorbach zunächst, dies werde "zur richtigen Zeit"
entscheiden. Auf Nachfrage ergänzte er, dass Parteichefin Ursula
Haubner die "Topfavoritin" dafür sei. Als Wahlziel nannte er ein
zweistelliges Ergebnis, "wenn es gut läuft" 15 Prozent. Klar sei:
"Der Pfad geht nach oben." Eine Rückkehr Jörg Haiders an die
Parteispitze sei eine "Denkvariante", aus heutiger Sicht gehe er aber
"eher nicht" davon aus. (APA)
Forum:
Ihre Meinung zählt.
Die Kommentare im Forum geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
Die Redaktion behält sich vor, Kommentare, welche straf- oder zivilrechtliche Normen verletzen,
den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen
(siehe ausführliche Forenregeln),
zu entfernen. Benutzer:innen können diesfalls keine Ansprüche stellen.
Weiters behält sich die STANDARD Verlagsgesellschaft m.b.H. vor, Schadenersatzansprüche
geltend zu machen und strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.