Jüdische Siedler demonstrieren in Jerusalem gegen Gaza-Abzugsplan - 100.000 Teilnehmer erwartet
Redaktion
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Jerusalem - Angesichts wachsender Widerstände gegen einen
Abzug aus dem Gazastreifen hat der israelische Ministerpräsident
Ariel Sharon vor einem möglichen Bürgerkrieg gewarnt. Zu Beginn der
wöchentlichen Kabinettssitzung kritisierte Sharon, die Gegner des
Rückzugsplans gingen immer aggressiver gegen die Regierung vor. "Ich
würde sagen, dass manche Appelle direkt auf einen Bürgerkrieg
hinauslaufen."
Sharon spielte auf einen Aufruf prominenter Hardliner an die Armee
an, die aufgefordert wurde, jeden Befehl zum Rückzug aus dem
Gazastreifen zu verweigern.
Protestmarsch
Vertreter jüdischer Siedler in den
Palästinensergebieten haben für Sonntag zu einem Protestmarsch in
Jerusalem aufgerufen. Sie wollen damit gegen den Plan von Israels
Ministerpräsident Ariel Sharon zum einseitigen Rückzug aus dem
Gazastreifen demonstrieren. Nach eigenen Angaben erwarten die
Organisatoren mehr als 100.000 Teilnehmer.
Nach Sharons Rückzugsplan sollen die jüdischen Siedlungen im
Gazastreifen mit ihren rund 8000 Bewohnern bis September 2005 geräumt
und die israelischen Soldaten abgezogen werden. Im Juli hatten die
Siedler bereits mit einer Menschenkette mit mehr als 100.000
Teilnehmern zwischen Gaza und Jerusalem gegen die Abzugspläne
demonstriert. (APA)
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