Zarqawi-Gruppe bekennt sich zu Anschlägen auf Abu Ghraib und Grüne Zone -Extremisten sprechen von "Märtyreroperationen"
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Dubai - Die Gruppe des islamischen Extremisten Abu
Mussab el Sarkawi hat sich zu einer Serie von Anschlägen bekannt, bei
der am Sonntag im Irak zahlreiche Menschen ums Leben kamen. Am
Sonntag seien "neun Märtyreroperationen gegen US-Einrichtungen und
-Konvois, darunter drei Operationen am Abu-Ghraib-Gefängnis
ausgeführt" worden, hieß es in einer der Gruppe Tawhid wal Dschihad
zugeschriebenen Erklärung, die am Sonntag im Internet veröffentlicht wurde.
"Mudschahedin" hätten vorübergehend die Kontrolle über die
Haifa-Straße im Zentrum von Bagdad sowie die Stadt Ramadi übernommen,
in Falluja sei eine US-Drohne abgeschossen worden.
In einer weiteren Erklärung übernahm die Gruppe des mutmaßlichen
jordanischen Terroristenführers auch die Verantwortung für
Raketenangriffe auf das Verwaltungviertel von Bagdad in der so
genannten Grünen Zone. Die Echtheit der Erklärungen konnte zunächst
nicht bestätigt werden.
Bei Anschlägen und heftigen Gefechten wurden am Sonntag im Irak
mehr als 50 Menschen getötet.
Viele Opfer forderte in Bagdad der
Angriff eines US-Hubschraubers auf einen von einer Menschenmenge
umringten Schützenpanzer, der zuvor bei einem Bombenanschlag
beschädigt worden war. Auf der Straße um den brennenden Panzer lagen
blutüberströmte Menschen.
Reporter getötet
Mit dem Angriff sollte nach US-Angaben verhindert werden, dass
Waffen an Bord Aufständischen in die Hände fielen. Unter den Toten
war auch ein Reporter von Al-Arabiya, wie der arabische Fernsehsender
bestätigte. Ein irakischer Kameramann der Nachrichtenagentur Reuters
und ein freier Fotograf von Getty Images wurden verletzt. (APA)
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