"Kostet mehr Menschenleben als Terrorismus" - Große Parteien sollten die Politik der Angsteinflößung endlich beenden
Redaktion
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Philadelphia - Armut, Hunger und mangelnde
Gesundheitsversorgung sind nach Ansicht des unabhängigen
Präsidentschaftskandidaten Ralph Nader größere Geißeln für die USA
als der Terrorismus. Infolge sozialer Ungleichheit, die sich häufig
auch in schlechten Arbeitsbedingungen manifestiere, stürben jedes
Jahr weitaus mehr Amerikaner als bei Terrorangriffen. "Wer weint um
diese Menschen?" fragte Nader am Samstagabend bei einer
Wahlkampfveranstaltung in Philadelphia im US-Staat Pennsylvania.
Politik der Angsteinflößung endlich beenden
Die Demokraten ebenso wie die Republikaner würden vermutlich eher
auf die sozialen Probleme im Lande reagieren, wenn diese in einer
Presseerklärung des Terrornetzwerks Al Kaida angesprochen würden,
sagte Nader vor rund 175 Anhängern, die sich in einer Kirche
versammelt hatten. Mit Bezug auf den Jahrestag der Terroranschläge
vom 11. September 2001 erklärte der Präsidentschaftskandidat, die USA
hätten trotz alledem keinen wirklichen Feind in der Welt, den es
permanent zu bekämpfen gelte. Deshalb sollten die großen Parteien die
Politik der Angsteinflößung endlich beenden.
Nader sprach sich abermals für einen schnellen Rückzug der
US-Truppen aus dem Irak sowie für eine starke Reduzierung der
Streitkräfte aus. Stattdessen sollten der Mindestlohn entschieden
angehoben, das Gesundheitssystem ausgebaut und Umweltverschmutzung
stärker geahndet werden. (APA)
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