Bregenz - Die österreichischen Motorradfahrer sollen ab April 2005 mit deutlich kleineren Motorrad-Kennzeichen unterwegs sein können. Wie Verkehrsminister Hubert Gorbach (F) am Montag bei einer Pressekonferenz in Bregenz bekannt gab, werden diese Tafeln um knapp ein Drittel verkleinert. Außerdem kündigte Gorbach an, mit den Verkehrsreferenten der Länder über Rechtsabbiegen bei roter Ampel diskutieren zu wollen.

Derzeit messen die österreichischen Motorrad-Kennzeichen 25 mal 20 Zentimeter. Die ab April 2005 ausgegebenen Schilder sollen nach dem Willen Gorbachs eine Größe von 21 mal 17 Zentimeter aufweisen, die Schriftbreite wird von zehn auf acht Millimeter reduziert. Sie sind damit um 143 Quadratzentimeter bzw. um knapp ein Drittel der Fläche kleiner. "Wir haben uns bemüht, auf Wünsche der Motorradfahrer einzugehen, ohne die Verkehrssicherheit zu gefährden", begründete Gorbach die angestrebte Änderung.

Bisherige Tafeln im internationalen Vergleich relativ groß

Die inländischen Kennzeichen-Tafeln seien im internationalen Vergleich bisher relativ groß gewesen, verwies Gorbach auf einige Nachbarländer Österreichs. So seien die ungarischen Motorrad-Kennzeichen 24 mal 13, die slowenischen 15 mal 15 oder die schweizer nur 14 mal 18 Zentimeter groß. Der Gesetzes-Entwurf gehe noch im September in die Begutachtung, damit eine Umsetzung per 1. April 2005 - mit Beginn der neuen Mottorad-Saison - möglich sei.

Gorbach bringt auch das Rechtsabbiegen bei roter Ampel ins Gespräch, um den Verkehrsfluss zu erhöhen. Im Rahmen der Gespräche mit den Verkehrsreferenten der Länder um eine mögliche Vereinheitlichung der Verkehrsstrafen werde er eine diesbezügliche Diskussion anregen. Nach wie vor hält Gorbach eine generelle Vereinheitlichung nicht für sinnvoll, er kann sich aber vorstellen, "dass einige Delikte vereinheitlicht werden, eventuell wenn es um Führerscheinentzug geht". (APA)