Paris - Die Pariser Regierung hält die Rettung zweier französischer Journalisten aus ihrer Geiselhaft im Irak weiter für möglich. Nach den in Paris vorliegenden "Anzeichen" gehe er davon aus, dass die Reporter Christian Chesnot und Georges Malbrunot noch lebten, sagte Innenminister Dominique de Villepin am Montag dem Rundfunksender Europe 1. Die Bemühungen Frankreichs, die am 20. August entführten Journalisten und ihren syrischen Fahrer freizubekommen, erfolgten in einem "extrem schwierigen Umfeld", fügte der Innenminister hinzu. "Wir ziehen an allen möglichen Strängen", sagte Villepin der Tageszeitung "Le Parisien" (Montagsausgabe). Paris versuche "möglichst viele Informationen zu sammeln und möglichst viele Botschaften zu übermitteln". Der Irak sei ein Land, "das dem Chaos ausgeliefert" sei. Mit diplomatischen Kontakten, Unterstützung durch arabische Staaten und Appellen auch von den Muslimen in Frankreich bemüht sich Paris seit Wochen, die Freilassung der verschleppten Journalisten zu erreichen. Premier Jean-Pierre Raffarin hatte alle Politiker ermahnt, bei den Stellungnahmen zu der Geiselaffäre Zurückhaltung zu üben. (APA)