Foto: Der STANDARD

Wien - Im Jahr 1905 hat ein kleiner Mitarbeiter am Berner Patentamt das Bild der Welt revolutioniert. In diesem Jahr veröffentlichte Albert Einstein vier bahnbrechende Arbeiten, darunter die Spezielle Relativitätstheorie, mit der berühmten Formel E = mc2. 100 Jahre später, im Jahr 2005, werden diese Erkenntnisse mit dem "Jahr der Physik" gefeiert. Bereits in diesem Herbst dokumentiert das "math space" im Wiener Museumquartier in der Vortragsreihe "Einstein rechnet", dass Einstein seine Erkenntnisse in einem wesentlichen Maß der Mathematik verdankt.

Auftakt der Reihe ist am 27. September (19.00 Uhr) mit der Eröffnungsveranstaltung in den "Hofstallungen" des Museums Moderner Kunst und einem Vortrag des renommierten theoretischen Physikers Walter Thirring. In weiteren Vorträgen wird präsentiert, wie Einstein die Zeit, den Raum und die Materie berechnet hat - und wer für Einstein rechnete. Für alle, die vertiefende Informationen zu den einzelnen Themen wollen, gibt es jeweils Workshops zu den Vorträgen.

Dem Konzept des "math space" folgend, soll in der Veranstaltungsreihe die Mathematik in einer für interessierte Laien verständlichen Sprache präsentiert, der Zusammenhang der Mathematik mit der Physik Einsteins aufgezeigt und der kulturhistorische Zusammenhang der Mathematik Einsteins mit den Entwicklungen der Moderne bewusst gemacht werden. Dass sich der "math space" bereits 2004 diesem Thema widmet, soll verdeutlichen, dass die von Einstein benutzte Mathematik als Vorarbeit zu seinen Entdeckungen geleistet worden ist und der berühmte Physiker selbst einige Zeit rechnen musste, bevor er seine Ergebnisse veröffentlichen konnte.(APA)