Khartum/Nairobi - Zum ersten Mal seit Ausbruch des
Darfur-Konfliktes will die sudanesische Regierung eine Delegation der
Menschenrechtsorganisation Amnesty International (ai) in die
Krisenregion reisen lassen. "Wir haben uns sechs, sieben Monate lang
um die Genehmigung bemüht", sagte eine Sprecherin am Montag.
Amnesty-Generalsekretärin Irene Khan wird am Dienstag in Darfur
erwartet. Es sei zu befürchten, dass sie in den Flüchtlingslagern
nicht ausreichend Zeit bekämen, sagte die Sprecherin. Die sudanesische Regierung hat in den vergangenen Monaten durch
bürokratische Hürden den Zugang nach Darfur faktisch eingeschränkt.
Auch zahlreiche Journalisten in Nairobi kritisieren, dass sie
Schwierigkeiten haben, ein Visum zu bekommen.
Zwischenfälle
Unterdessen beklagen die Vereinten Nationen, dass die
Sicherheitslage in der Region weiterhin angespannt sei. Innerhalb
einer Woche sei es zu mindestens sechs ernsthaften Zwischenfällen
gekommen, heißt es in einem am Montag veröffentlichten Lagebericht.
Es gebe zudem weiterhin neue Fälle von Hepatitis E und
Hirnhautentzündung.
Die im nigerianischen Abuja begonnen Friedensgespräche zwischen
der sudanesischen Regierung und den Darfur-Rebellengruppen sollen am
Dienstag wieder aufgenommen werden. (APA/dpa)
Jeder User hat das Recht auf freie Meinungsäußerung.
Die Kommentare im Forum geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
Die Redaktion behält sich vor, Kommentare, welche straf- oder zivilrechtliche Normen verletzen,
den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen
(siehe ausführliche Forenregeln),
zu entfernen. Der/Die Benutzer/in kann diesfalls keine Ansprüche stellen.
Weiters behält sich die STANDARD Verlagsgesellschaft m.b.H. vor, Schadenersatzansprüche
geltend zu machen und strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.