Göteborg/Wien - Der schwedische Autohersteller Volvo beginnt in dieser Woche mit einer Rückrufaktion von 460.000 Pkw wegen Defekten in der elektronischen Steuerung der Motorkühlung.

Modelle S60, S80, V70 und XC70 - Baujahre 2000 und 2001

Wie das zum US-Konzern Ford gehörende Unternehmen am Montag in Göteborg bestätigte, umfasst die Aktion die Modelle S60, S80, V70 und XC70 aus den Baujahren 2000 und 2001. Begrenzt seien auch Modelle aus dem Jahr 1999 betroffen. In Österreich wären nach ersten Schätzungen 300 bis 400 Autos betroffen, erklärte das Unternehmen auf APA-Anfrage.

In Deutschland erhalten nach Angaben des Generalimporteurs in Köln 40.000 Volvo-Halter von dieser Woche an Briefe mit der Aufforderung zu einem kostenlosen Werkstattbesuch. Ausgebessert werden soll dabei ein Fehler in der Elektronik der Kühlungssteuerung.

Er kann vor allem bei langsamer Fahrt in großer Hitze zu Überhitzung und Motorbrand führen. Nach Angaben von Volvos schwedischem Pressechef Christer Gustafsson seien Probleme vor allem in südlichen Ländern mit hohen Außentemperaturen aufgetreten. Es habe aber keine Personenschäden gegeben.

Haftung noch unklar

Über die Kosten für die bisher umfassendste Rückrufaktion von Volvo-Personenwagen wollte das Unternehmen keine Angaben machen. Es sei noch nicht klar, ob der Fehler vom Lieferanten der Kühlungselektronik oder von Volvo selbst durch falsche Anforderungen zu verantworten sei. Die fraglichen Teile wurden vom deutschen Unternehmen Bosch geliefert. (APA/dpa)