Pensionen
Armutskonferenz für Einführung einer Grundpension
Grundpension als Schutz vor Armut im Alter - Zahl des "working poor" steigt
Wien - Die Einführung einer Grundpension schlägt die
Armutskonferenz im Zuge der aktuellen Diskussion um die
Pensionsharmonisierung vor. "Eine Grundpension ist ein notwendiger
Schritt zur Armutsbekämpfung. Dann muss niemand mehr im Alter von
Sozialhilfe leben", so das Anti-Armutsnetzwerk in einer
Presseaussendung am Dienstag. Laut aktuellen Sozialbericht gibt es
bereits 57.000 "working poor", das sind Menschen, die von einem
Erwerbseinkommen leben müssen, das nicht existenzsichernd ist. Eine Grundpension soll Teil eines "Mindestsicherungs-ABC" sein,
das die materielle Mindestsicherung (A), soziale Dienstleistungen (B)
und aktive Arbeitsmarktpolitik (C) umfassen müsste, so Martin Schenk,
Sozialexperte der Armutskonferenz. Es sei am vernünftigsten zu
verhindern, dass immer mehr Menschen am finanziellen Rand leben
müssen. Selbst die bisherigen Maßnahmen wie die alleinige Erhöhung
der "Ausgleichszulage für Ehepaare", die Härtefonds oder die 10
Prozent Deckelung hätten keine durchdachten armutsbekämpfenden
Effekte, so die Armutskonferenz. (APA)