Die Wiener Choreografin Milli Bitterli ist "Artist in Residence" im TQW.

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Das Artist-in-Residence-Programm des Tanzquartier Wien bietet österreichischen und internationalen KünstlerInnen die Möglichkeit, die Infrastruktur des Hauses für Proben, Training, Recherche und Kommunikation zu nutzen.

Die eingeladenen "Residents" können ohne Produktionsdruck an ihren künstlerischen Konzepten, Projekten oder Performances arbeiten. Nach Barbara Kraus und Philipp Gehmacher ist das in dieser Saison die österreichische Choreografin Milli Bitterli. Sie wird ihre neue Produktion Was bleibt von mir? weiterentwickeln und öffentlich zeigen.

Als Tänzerin arbeitete Bitterli unter anderem für Meg Stuart, DV8 Physical Theatre, Javier de Frutos und Willi Dorner. In ihren eigenen Choreografien setzt sie sich mit tanzspezifischen Themen wie der Autorschaft oder dem Verhältnis von "atemberaubender" Abstraktion und Emotion im Tanz auseinander. Mit diesen Bausteinen beginnt Bitterli ihre Residency, in der sie vor allem Strategien der Vermittlung von Bewegungssprache erkunden will.

Wiener Geschichten

Im Rahmen des TQW-Ostschwerpunktes wurde die junge polnische Choreografin Helena Golab von einer Jury ausgewählt, mit Unterstützung von Kulturkontakt für zwei Monate in Wien zu proben.

Die Absolventin der School of New Dance Development in Amsterdam interessiert sich vor allem für den Austausch mit Künstlern unterschiedlicher kultureller und disziplinärer Herkunft. Die Erkundung von Wiener Geschichten, die sich in das Körpergedächtnis eingeschrieben haben, soll als Impuls für die Weiterentwicklung ihrer improvisationsorientierten Technik dienen. (haitz/SPEZIAL/DER STANDARD, Printausgabe, 14.9.2004)