Frankreichs größter Medienkonzern Vivendi Universal hat im ersten Halbjahr dieses Jahres mehr verdient als von Analysten erwartet. Gestützt auf die Stärke seiner Mobilfunk-Sparte SFR stieg der operative Gewinn des Unternehmens um 8,4 Prozent auf 1,82 Milliarden Euro, wie Vivendi am Dienstag in Paris mitteilte. Analysten hatten im Schnitt mit einem Gewinn von 1,78 Milliarden Euro gerechnet. Vivendi-Aktien notierten am Vormittag in Paris in einem negativen Marktumfeld kaum verändert bei 21,70 Euro.

Währungsverluste

Der Nettoverlust des Unternehmens, das sich in einer seit rund zwei Jahren laufenden Restrukturierung befindet, erhöhte sich im ersten Halbjahr auf 1,86 Milliarden Euro nach 632 Millionen Euro im vergangenen Jahr. Das negative Ergebnis sei zum Teil in Währungsverlusten beim Verkauf der VUE-Sparte an NBC, die Medientochter von General Electric, begründet, hieß es. Analysten hatten im Schnitt einen Nettoverlust von 1,58 Milliarden Euro erwartet. Die Geschäftsbereiche von Vivendi umfassen unter anderem auch Spiele und Musik.

Den Stand der Nettoverschuldung gab das Unternehmen zum 30. Juni mit 6,4 Milliarden Euro nach 11,6 Milliarden Euro Ende Dezember 2003 an. Vivendi hatte sich jüngst von einer Reihe von Unternehmensbereichen getrennt, um Verbindlichkeiten in Milliardenhöhe abzubauen. (APA)