Untersucht wird unter anderem eine von einer staatlichen Schwefelfabrik verursachte Umweltverschmutzung und ein Getreidelager, in dem das Korn mit quecksilber- und methylalkoholhaltigen Fungiziden behandelt wurde. Weiters werden die Auswirkungen eines Raffinerieschadens geprüft, bei dem 5.000 Tonnen chemische Produkte, darunter auch bleihaltige Stoffe, in den Boden sickerten. Auch eine durch Explosionen beschädigte Pipeline wird untersucht.
Irak
UNO untersucht Umweltschäden im Irak
Schäden durch Schwefel, Quecksilber und Blei - Verschmutzung durch Uran nicht Teil der Evaluierung
Genf - Das UNO-Umweltprogramm (UNEP) untersucht
Umweltschäden im Irak. In einem Pilotprojekt werden vorerst fünf von
rund 300 verschmutzten Orten evaluiert, sagte UNEP-Exekutivdirektor
Klaus Töpfer am Dienstag in Genf. Die UNO-Organisation wurde von der
irakischen Regierung angefragt und arbeitet mit dem irakischen
Umweltministerium zusammen. Finanziert wird das 4,7 Mio. Dollar teure
Pilotprojekt von Japan.
Umweltverschmutzung durch abgereichertes Uran ist nicht Teil des
Pilotprojekts. Dazu sei UNEP von der irakischen Regierung nicht
angefragt worden, sagte Töpfer. Großbritannien habe UNEP darüber
informiert, dass es 1,9 Tonnen abgereichertes Uran im Irak-Krieg 2003
eingesetzt habe. Von den USA hat die UNO-Organisation bisher keine
Informationen dazu erhalten. (APA/sda)