Budapest - Der deutsche Bundeskanzler Gerhard Schröder hat Ungarn seine Anerkennung für die Grenzöffnung 1989 ausgesprochen. "Wir Deutschen haben in der Tat nicht vergessen, dass es Ungarn war, das vor 15 Jahren mit der Öffnung des Eisernen Vorhangs für die damaligen Flüchtlinge aus der DDR einen entscheidenden Beitrag zur deutschen Einheit und zur Überwindung der Spaltung Europas leistete", sagte Schröder der ungarischen Zeitung "Nepszabadsag" (Mittwoch). Auch deshalb habe Deutschland sich "mit großem Nachdruck für die Aufnahme Ungarns in die NATO und in die Europäische Union eingesetzt".

Mehr Investitionen in Ungarn

Schröder wurde am Mittwoch zu einem zweitägigen offiziellen Besuch in Ungarn erwartet. Geplant waren Treffen mit dem scheidenden Ministerpräsidenten Peter Medgyessy sowie mit dessen designiertem Nachfolger Ferenc Gyurcsany. Schröder sprach sich in dem Zeitungsinterview zudem für mehr deutsche Investitionen in Ungarn aus. "Investitionen im Ausland sind keine Einbahnstraße. Wenn deutsche Unternehmen in Ungarn investieren und dort Arbeitsplätze schaffen, dann sichern sie damit auch Arbeitsplätze in Deutschland", sagte Schröder. (APA/dpa)