Die Kundgebung wurde von einem Komitee organisiert, an dem sich mehrere in Irak aktiven NGOs beteiligen. An der Demonstration nahmen Schiiten, Christen, Menschen mit Behinderung sowie zahlreiche andere teil. "Wir fordern die sofortige Freilassung der Entführten", betonten die Demonstranten.
Irak
Demonstration für entführte Italienerinnen in Bagdad
Hunderte Menschen plädierten auf den Straßen für Freilassung der beiden Freiwilligen
Rom/Bagdad - Hunderte von Menschen haben sich am
Mittwochvormittag in Bagdad an einer Solidaritätskundgebung für die
beiden im Irak entführten Italienerinnen, Simona Torretta und Simona
Pari, beteiligt. Die Demonstranten versammelten sich in der Nähe des
Hotel Palestine, in der Nähe des Büros der NGO "Eine Brücke für..."
(Un ponte per), für die die beiden italienischen Freiwilligen
arbeiteten, berichtete Italiens öffentlich-rechtliche TV-Anstalt RAI
am Mittwoch.
Die für eine Hilfsorganisation arbeitenden Italienerinnen waren
zusammen mit zwei irakischen Mitarbeitern vor acht Tagen aus ihrem
Büro im Zentrum von Bagdad verschleppt worden. In einer
Internet-Botschaft hatte am Sonntagvormittag eine Gruppe namens
Islamischer Jihad die Verantwortung für die Entführung übernommen und
Rom in einem 24-stündigen Ultimatum zum vollständigen Abzug seiner
Truppen aus dem Irak aufgefordert. Ein Ultimatum der Gruppe "Ansar al
Zawahiri", die sich ebenfalls zu der Geiselnahme bekannte, war am
Wochenende abgelaufen. (APA)