Der ARD-Vorsitzende Jobst Plog rechnet nicht mehr damit, dass die geplante Erhöhung der Rundfunk- und Fernsehgebühren in Deutschland bereits mit 1. Jänner 2005 kommen wird. Wegen des Widerstandes mehrerer Ministerpräsidenten gegen die Erhöhung der Gebühren um monatlich 1,09 Euro sei auch ein späterer Termin - etwa der 1. April - möglich, sagte Plog am Mittwoch in Köln. Sollte es zu dieser Verschiebung kommen, werde die ARD auf einen angemessenen finanziellen Ausgleich für den entsprechenden Zeitraum drängen.

In Deutschland müssen einer Erhöhung der Programmentgelte von ARD und ZDF die Landesparlamente aller Bundesländer zustimmen. Plog rechnete indes damit, dass sich die Länder erstmals auf eine Anhebung unterhalb der Kommissionsempfehlung einigen könnten. Die Gebührenkommission (KEF) hatte sich für eine Erhöhung um 1,09 Euro auf dann monatlich 17,24 Euro ausgesprochen. Die Ministerpräsidenten hätten sich zwar noch nicht auf eine einheitliche Linie festgelegt. Er habe aber den Eindruck, dass sie die KEF-Empfehlungen unterschreiten wollten, so Plog. (APA/Reuters)