Die Hochrechnung der Sonntagsfrage ergibt ein klares Bild: Die Volkspartei soll demnach auf 50 bis 51 Prozent (1999: 45,76 Prozent) kommen, während den Freiheitlichen kräftige Einbußen vorausgesagt werden. Erreichte die FPÖ 1999 noch 27,41 Prozent, so wird sie sich am Sonntag laut Umfrage mit 14 bis 16 Prozent bescheiden müssen. Tritt dieser Fall ein, wird die FPÖ möglicherweise den zweiten Platz an die SPÖ verlieren, die gemäß der Umfrage 15 bis 16 Prozent erzielen und damit gegenüber ihrem historischen Tiefstand von 1999 (12,99 Prozent) wieder zulegen wird. Einen Stimmenzuwachs im Ausmaß von fünf bis sechs Prozent wird auch für die Grünen vorausgesagt. Sie kämen dann bei elf bis zwölf Prozent (199: 6,03 Prozent) zu liegen. Mit insgesamt nur sechs Prozent der Stimmen würden die vier zusätzlich antretenden Listen den Einzug in den Landtag deutlich verpassen.
In Bezug auf die Wahlbeteiligung, die am Sonntag als große Unbekannte gilt, gaben 79 Prozent der Befragten an, "ganz sicher" oder "wahrscheinlich" wählen zu gehen. Neun Prozent wollen den Weg zur Urne "sicher nicht" auf sich nehmen. Damit zeichnet sich gegenüber der Landtagswahl von 1999 eine deutlich niedrigere Wahlbeteilung ab. "Es sieht nach einer Wahlbeteiligung im Bereich von 65 bis 70 Prozent aus", so Wolfgang Forcher von Hoffmann & Forcher. 1999 hatte sie - allerdings noch bei Wahlpflicht - 87,81 Prozent betragen.
Unentschlossen waren zum Zeitpunkt der Befragung noch 38 Prozent. 60 Prozent der Befragten wussten hingegen "genau" oder "ziemlich sicher", wen sie wählen werden. Der hohe Grad an Unentschlossenen ist für Forcher nicht erstaunlich. "Es ist ein allgemeiner Trend, dass die Leute weg von der Parteiwahl hin zur Themenwahl gehen", sagte der Geschäftsführer des Instituts