Wien - Einen merkwürdigen Auftritt legte ein 30-jähriger Jurist am 5. Mai in einer Bankfiliale am Wiener Graben hin: Er zückte im Foyer einen Gasrevolver und schoss damit auf einen Papierkorb. "Irgendein Teufel hat mich geritten", sagte er nun beim Prozess im Wiener Landesgericht. Zur Ladung weiterer Zeugen wurde vertagt.

Nach einem Streit mit seiner Freundin war der beschäftigungslose Mann mit einer Waffe losgezogen, die er sich irgendwann aus Angst vor Einbrechern gekauft hatte.

Seinem Ärger versuchte er loszuwerden indem er unterwegs zwei Mal in die Luft schoss, dannach trank er in einem Lokal zwei Krügel Bier und einen Anisschnaps und marschierte in die Bank in der Wiener Innenstadt, wo es zum "Kurzschluss" kam.

Bei der Festnahme wehrte sich der Jurist mit Händen und Füßen und wurde zusätzlich wegen versuchten Widerstandes gegen die Staatsgewalt angezeigt.Der Prozess soll in den kommenden Wochen fortgesetzt werden.(APA)