Moskau - Die tschetschenischen Rebellen im Kaukasus haben am Freitag nach eigenen Angaben drei Dörfer zurückerobert, was von Moskau jedoch prompt dementiert wurde. Wie der ranghohe Rebellensprecher Mowladi Udugow am Telefon mitteilte, übernahmen die Unabhängigkeitskämpfer unter anderem wieder die "vollständige Kontrolle" über die Ortschaft Alchan-Kala, rund zwölf Kilometer von Grosny entfernt. In den Händen der Rebellen sei auch wieder der Ort Serschen-Jurt am Eingang zur Wedeno-Schlucht in der südlichen Gebirgsregion sowie Alchasurowo, das kurz vor den Argun-Schlucht liegt. In weiteren Regionen werde heftig gekämpft, sagte Udugow. Ein Sprecher des Kreml und der russische Generalstab widersprachen den Angaben. Es könne keine Rede von einer Rückeroberung von Dörfern sein, sagte der Kreml-Sprecher für Tschetschenien, Sergej Jastrschembski. "Das ist eine gezielte Desinformation." Rebellensprecher Udugow erklärte, in mehreren Regionen gebe es heftige Kämpfe. Unter anderem nannte er Komsomolskoje und Roschni-Tschu. "Das ist erst der Anfang unserer Guerilla-Operationen", verkündete Udugow. Es würden weitere Militäraktionen "im größeren Maßstab" erfolgen. (APA)