Welt
Österreichischer Geologenpreis für Lorenz Keim
Graz/Bozen - Der österreichische Geologenpreis wird heuer
erstmals an einen Südtiroler verliehen. Der im Landesamt für Geologie
in Kardaun tätige Lorenz Keim erhält nach Angaben vom Donnerstag den
Otto-Ampferer-Preis für seine Dissertation, die dem Wachstum und
Absterben der fossilen Triasriffe der Dolomiten gewidmet ist. Die Verleihung findet im Rahmen der Pangeo-Tagung am 24. September
in Graz statt. Der Otto Ampferer-Preis wird alle zwei Jahre an je
zwei junge Mitglieder der ÖGG (Österreichische Geologische
Gesellschaft) verliehen. Die Auszeichnung wird für Arbeiten aus dem
Bereich der Geowissenschaften (Geologie, Paläontologie, Petrologie)
vergeben, die in internationalen Fachzeitschriften veröffentlicht und
von einer Fachjury der ÖGG als besonders bahnbrechend befunden
wurden. Keim befasste sich im Rahmen einer Dissertation an den
Universitäten Innsbruck und Amsterdam mit dem Wachstum und Absterben
der fossilen Triasriffe der Dolomiten. Das Hauptinteresse seiner
Untersuchungen galt dem Atoll-ähnlichem Sellastock sowie dem Gebiet
am Fuße des Kreuzkofel. Der junge Geologe stammt aus Pflersch. ist
verheiratet und lebt in Oberrasen. Der Namensgeber des Preises, Otto Ampferer (1875-1947) aus
Innsbruck, war Geologe und Alpinist und gilt als Schöpfer der
Gebirgsbildungstheorie durch die so genannte "Unterströmung". Er war
der Fachwelt weit voraus und gilt als Wegbereiter der neuen, globalen
Gebirgsbildungstheorie, der Plattentektonik. (APA)