Kostunica präzisierte, dass die Bildung des Nationalrates für Minderheiten, in welchem nicht nur die ungarische, sondern auch alle anderen Volksgruppen in Serbien vertreten sein werden, nicht unter Druck der aktuellen Geschehnisse in der Vojvodina erfolgt sei. Der Nationalrat wird sich nach seinen Angaben nicht nur mit den jüngsten ethnisch motivierten Zwischenfällen in der nordserbischen Provinz, sondern auch mit vielen anderen Fragen befassen, die solche Vorfälle verhindern sollen.
Serbien
Belgrad beschloss Bildung eines Nationalrates für Minderheiten
Kostunica: Steht nicht mit aktuellen Geschehnissen in der Vojvodina in Verbindung
Belgrad - Die serbische Regierung hat am Donnerstag die
Bildung eines Nationalrates für Minderheiten beschlossen.
Ministerpräsident Vojislav Kostunica erklärte bei einer
Pressekonferenz, dass die Bildung eines solchen Nationalrates schon
seit langem erwogen worden sei - noch bevor die Stellung der
ungarischen Minderheit in der nordserbischen Provinz Vojvodina nun
auch vor das Europäische Parlament und den Europarat gebracht wurde.
Die Vojvodina ist einer der ethnisch gemischtesten Landesteile
Serbiens. In der Provinz leben neben 1,3 Millionen Serben 290.000
Ungarn, sowie Volksgruppen von jeweils über 56.000 Slowaken und
Kroaten. (APA)