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Mali ist nur doppelt so groß wie Frankreich, ist aber zu arm, um selbst Ausrüstung und Chemikalien zur Bekämpfung der Schädlinge aufzubringen

Foto: APA/ Nic Bothma
Bamako - Westafrika erlebt dem Landwirtschaftsministerium Malis zufolge derzeit die schlimmste Heuschreckenplage seit 15 Jahren. Die Tiere hätten bereits 40 bis 45 Prozent der Getreideernte Malis vernichtet, sagte Agrarminister Seydou Traore in der Hauptstadt Bamako.

"Rund 4,5 Millionen Menschen leben in dem Gebiet und erzeugen nahezu 1,5 Millionen Tonnen oder 40 bis 45 Prozent der nationalen Getreideernte", sagte er. Die Schädlinge hätten sich über eine Fläche zwischen dem 14. und dem 17. Breitengrad ausgebreitet. In dieser Region lebten zwischen 65 bis 80 Prozent des gesamten Viehbestandes des Landes.

Zu arm für Spritzmittel Mali ist nahezu doppelt so groß wie Frankreich, ist aber zu arm, um selbst Ausrüstung und Chemikalien zur Bekämpfung der Schädlinge aufzubringen. Libyen hat bereits zwei Flugzeuge zur Verfügung gestellt, um Schädlingsbekämpfungsmittel in der betroffenen Region zu versprühen. Weitere sieben Flugzeuge seien unter anderem von den USA, den Vereinten Nationen und Südafrika zugesagt worden, sagte der Minister. (APA/Reuters)