Schlimmste Heuschreckenplage in Westafrika seit 15 Jahren
40 bis 45 Prozent der nationalen Getreideernte vernichtet - Libyen und USA bieten Spritzmittel an
Redaktion
,
Bamako - Westafrika erlebt dem
Landwirtschaftsministerium Malis zufolge derzeit die schlimmste
Heuschreckenplage seit 15 Jahren. Die Tiere hätten bereits 40 bis 45
Prozent der Getreideernte Malis vernichtet, sagte Agrarminister
Seydou Traore in der Hauptstadt Bamako.
"Rund 4,5 Millionen Menschen leben in dem Gebiet und erzeugen nahezu
1,5 Millionen Tonnen oder 40 bis 45 Prozent der nationalen
Getreideernte", sagte er. Die Schädlinge hätten sich über eine Fläche
zwischen dem 14. und dem 17. Breitengrad ausgebreitet. In dieser
Region lebten zwischen 65 bis 80 Prozent des gesamten Viehbestandes
des Landes.
Zu arm für Spritzmittel
Mali ist nahezu doppelt so groß wie Frankreich, ist aber zu arm,
um selbst Ausrüstung und Chemikalien zur Bekämpfung der Schädlinge
aufzubringen. Libyen hat bereits zwei Flugzeuge zur Verfügung
gestellt, um Schädlingsbekämpfungsmittel in der betroffenen Region zu
versprühen. Weitere sieben Flugzeuge seien unter anderem von den USA,
den Vereinten Nationen und Südafrika zugesagt worden, sagte der
Minister. (APA/Reuters)
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