In dem Projekt werden mehrere moderne Technologien zu einem Gesamtsystem verknüpft. Ziel ist es, im Labor direkt zu beobachten, wie im Nervengewebe Signale übertragen werden und wie Wirkstoffe diese Signalwege beeinflussen. "Entscheidend dafür ist eine am Physiologischen Institut in Göttingen entwickelte Methode, Gewebeschnitte so anzufertigen, dass darin enthaltene Nervenzell-Netzwerke funktionsfähig bleiben", erklärt Professor Bernhard Keller.
Mensch
Suche nach Wirkstoffen gegen Nervenerkrankungen verbessert
Neue Laser-Mikroskop-Technologie macht es laut Göttinger Forscher möglich
Göttingen - Mit einer neuen Laser-Mikroskop-Technologie
sollen Wirkstoffe gegen Nervenerkrankungen wie etwa Parkinson oder
die Amyotrophe Lateralsklerose (ALS) effizienter getestet werden. Mit
dem Verfahren wollen Göttinger Forscher Gewebeproben exakt und unter
möglichst lebensnahen Bedingungen analysieren.
Weitere Bestandteile des Systems sind hochauflösende Techniken der
Lasermikroskopie und Methoden zur Fluoreszenzmarkierung von
Molekülen. Damit lassen sich markierte Moleküle in Zellen
einschleusen und beobachten. Die Kombination der verschiedenen Verfahren soll es ermöglichen,
in größerer Geschwindigkeit und höherer Auflösung molekulare
Signalwege in Nervenzellen zu analysieren. "Um diese Innovationen
möglichst bald für die Medikamentenentwicklung nutzbar zu machen,
kooperieren wir bereits intensiv mit interessierten
Biotech-Unternehmen", sagt Keller. (APA)