Wien - Die EnergieAllianz nimmt die Entscheidung des Verbund, die weiteren Verhandlungen zur Österreichischen Stromlösung (ÖSL) zu sistieren, zur Kenntnis, heißt es aus der EnergieAllianz. Die Österreichische Stromlösung sei unter einer ganzen Reihe von Auflagen von der zuständigen EU-Wettbewerbsbehörde genehmigt, die bereits weitgehend umgesetzt worden sind.

"Übereinstimmung mit internationaler Entwicklung"

Vor diesem Hintergrund sei die EnergieAllianz auch zuversichtlich, dass die Erhebungen der Bundeswettbewerbsbehörde eine Entwicklung der österreichischen Strompreise in Übereinstimmung mit der internationalen Entwicklung ergeben wird.

Dieser Schritt werde zu einer Klärung der Diskussion beitragen, die bedauerlicherweise von unsachlichen Darstellungen geprägt sei. Schlussendlich sei der liberalisierte europäische Strommarkt eine internationale Herausforderung, gerade in einem größeren Europa.

Energie AG-Chef Windtner zeigt Verständnis

Der Generaldirektor der Energie AG Oberösterreich (EAG), Leo Windtner, hat Verständnis dafür, dass der Verbund die Verhandlungen zu einer Österreichischen Stromlösung (ÖSL) vorerst auf Eis gelegt hat. Er sei überrascht, dass die "Geburtshelfer und Initiatoren" plötzlich Kritik am eigenen Konstrukt üben würden, erklärte Windtner Freitagnachmittag auf APA-Anfrage.

Die EAG, die neben EVN, Wien Energie, Linz AG und Bewag Teil der EnergieAllianz ist, habe die Idee einer Stromlösung nicht geboren, aber von Anfang an mitgetragen, betonte der Generaldirektor. Er fordere eine Klarstellung, ob die Lösung noch gewollt sei oder nicht. Windtner erwartet für kommende Woche eine Stellungnahme. (APA)