Wien - Im Rennen um die Chefsessel in der ÖBB-Holding kristallisierten sich beim Hearing am Donnerstag zwei Spitzenläufer heraus. Es sind dies, wenig überraschend, der von Vizekanzler Hubert Gorbach favorisierte Asfinag-Chef Walter Hecke und Baumanager Martin Huber (Porr AG), der von der ÖVP favorisiert wird. Wen der Personalausschuss dem ÖBB-Holding-Aufsichtsrat als Nachfolger für den in den Rechnungshof abgedampften Josef Moser vorschlagen wird, ist offen. Da der Posten von ÖBB-General Rüdiger vorm Walde trotz großer Anstrengungen seitens der Politik vermutlich jetzt nicht gleich frei wird, müssen die Räte zwischen Hecke und Huber entscheiden.
TA-Fischer "zwischen zwei Sesseln"
Nicht gut bekommen dürfte Telekom-Festnetzvorstand Rudolf Fischer sein Rückzieher von der ÖBB-Bewerbung. "Der hat sich jetzt wohl selbst zwischen zwei Sessel gesetzt", meinte ein Telekom-Kapitalvertreter zum STANDARD. Er weiß sich damit im Einklang mit anderen TA-Räten, die das Taktieren nicht goutieren.
Unumstritten für eine Verlängerung im TA-Vorstand über den April 2005 hinaus, gilt indes Mobilkom-Chef Boris Nemsic. Man wolle bei A1 keine neue Baustelle, heißt es.
Eine Option auf einen Rückzug hat Telekom-Personalchef Franz Nigl bei seiner Bewerbung als ÖBB-Personalchef: Er hat sich ausbedungen, bis zum 20. September zu entscheiden, ob diese aufrecht bleibt. (ung, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 18./19.9.2004)