Gamma-Herpes-Viren unterscheiden sich vom gewöhnlichen Herpesvirus, das für Fieberblasen und Genitalherpes verantwortlich ist. Unter diesen Viren, die mit einem erhöhten Krebsrisiko in Verbindung stehen, befindet sich das Kaposis Sarcoma Associated Herpes Virus. Ist man einmal damit identifiziert, ist es extrem schwer, ihn wieder los zu werden, weil er für lange Periode schlafend in den weißen Blutzellen liegt. Er kann aber sehr schnell damit beginnen, sich selbst zu replizieren, indem er ausbricht und andere Zellen infiziert. Ist eine Zelle infiziert, sind die Chancen erhöht, dass sie auch kanzerogen wird. Das Team von der South Florida University hat herausgefunden, dass diese plötzliche Reaktivierung verhindert wurde, wenn die infizierten Zellen in Kontakt mit THC kamen.
Überlebenshilfe
Zellen, die mit einem Maus-Gamma-Herpes-Virus infiziert waren, starben, wenn der Virus reaktiviert wurde. Wenn sie mit der Cannabinoid-Komponente in Kontakt kamen, überlebten sie, weil die Ausbreitung des Virus - und somit die potenzielle Ausbreitung des Krebs - blockiert wurde. Die Forscher konnten nachweisen, dass THC das Gamma-Herpes-Virus blockierte, doch auf den normalen Fieberblasen-Virus Herpes Simplex-1 hatte es keinen Einfluss. Aufgrund dieser Erkenntnis hoffen die Wissenschaftler auf die Entwicklung neuer Medikamente, die die Bedrohung durch die Viren neutralisieren sollen.