San Jose - Wenige Wochen nach den Angriffen von Computer-Hackern auf Web-Seiten für den elektronischen Handel hat US-Präsident Bill Clinton sein Kabinett mit der Verbesserung der Internet-Sicherheit beauftragt. Die Folgen der Hacker-Übergriffe hätten gezeigt, dass Sicherheitslücken in Computer-Netzwerken für jeden eine Bedrohung darstellten, auch für die US-Regierung, erklärte Clinton am Freitag. Der Stabschef im Präsidialamt, John Podesta, werde die Sicherheitsprüfungen bei den Computersystemen der US-Regierung leiten. Internetfirmen im Silicon-Valley im US-Bundesstaat Kalifornien sollten die Regierung bei ihren Bemühungen unterstützen, sagte Clinton vor Branchenvertretern. Die Angriffe auf die Seiten des Web-Portals Yahoo, des Online-Auktionshauses eBay und des Buchversandes Amazon.com hatten Anfang Februar für große Umsatzverluste und in der Öffentlichkeit für Sicherheitsbedenken gesorgt. Die Server der Firmen waren von Unbekannten gezielt mit gefälschten Anfragen überschüttet worden, die die Großrechner schließlich nicht mehr verarbeiten konnten und lahm legten. Die amerikanische Bundespolizei (FBI) hat mehrere Verdächtige festgenommen und mit den Verhören begonnen. Clinton erklärte, er habe den US-Kongress um Bereitstellung von zwei Millionen Dollar zur Verbesserung der Internet- Sicherheit gebeten. Das Internet müsse sicher sein und den Nutzern zugleich ihre Privatsphäre belassen. (Reuters)