Dubai - Eine Extremisten-Gruppe im Irak ist einer radikal-islamischen Internetseite zufolge unter bestimmten Bedingungen bereit, zwei vor Wochen verschleppte französische Geiseln freizulassen. "Die Islamische Armee im Irak ... hat die Gefangenschaft zweier französischer Journalisten beendet", zitierte die Internetseite "Islam Memo" am Samstag eine Stellungnahme der Gruppe.

"Wirklichkeit des Krieges"

Die Reporter Christian Chesnot und Georges Malbrunot hätten freiwillig zugestimmt, für die Gruppe zu arbeiten, um den Westen über die "Wirklichkeit des Krieges und die Wahrheit des irakischen Widerstandes" zu informieren. Ein Sprecher der französischen Regierung sagte, die Erklärung werde geprüft, es sei aber zu früh, um etwas über ihre Echtheit sagen zu können.

Die Journalisten setzten ihre Arbeit in Übereinstimmung mit der Islamischen Armee fort, zitierte die Internetseite aus der Erklärung der "Islamischen Armee im Irak". "Man ist übereingekommen, dass sie für die Armee arbeiten und über Kämpfe und Angriffe berichten." Dies sei für eine begrenzte, aber nicht näher bezeichnete Dauer vereinbart worden. Radikale Gruppen im Irak haben seit April Dutzende Ausländer verschleppt, um den Abzug ausländischer Truppe und Unternehmen aus dem Land zu erpressen. Viele Geiseln kamen wieder frei, mindestens 26 wurden jedoch getötet. (APA/Reuters)