Irak
Italienische Geiseln womöglich an Al Zarqawi verkauft
Irakischer Minister spricht von entsprechenden Informationen
Rom - Die beiden im Irak entführten Italienerinnen
sind einem Agenturbericht zufolge möglicherweise an Anhänger des
Al-Kaida-Verbündeten Abu Mussab al Zarqawi verkauft worden. "Nach den
Informationen, die uns vorliegen, wurden sie von einer kriminellen
Organisation entführt, die sie an Mitglieder von Al Zarqawis Gruppe
verkauft haben könnten", zitierte die italienische Nachrichtenagentur
ANSA am Sonntag den stellvertretenden irakischen Außenminister, Hamid
al-Bajati. Er habe Informationen erhalten, wonach die beiden Mitarbeiterinnen
einer Hilfsorganisation, Simona Pari und Simona Torretta, von
Westbagdad in die Rebellenhochburg Falluja geschafft wurden. Auf die
Frage, ob die beiden Frauen von denselben Extremisten gefangen
gehalten würden, die in einer Videobotschaft die Ermordung eines
Briten und zweier Amerikaner angedroht hätten, sagte Al-Bajati: "Ja,
das könnte sein." Nach der am Samstag im Internet aufgetauchten
Botschaft steckt angeblich die Organisation Al-Tawhid wa al-Jihad des
Extremistenführers Al Zarqawi hinter der Entführung der zwei
Amerikanern und des Briten. (APA/Reuters)