Grenzüberschreitende Allianz gegen Sonntagsöffnung
ÖGB-Vizepräsidentin Csörgits: "Sonntagsarbeit wirft nur Probleme auf"
Redaktion
Eisenstadt - Eine grenzüberschreitende Allianz gegen die
Sonntagsöffnung zeichnete sich im Rahmen eines "Festes für den freien
Sonntag" am Samstag im nordburgenländischen Kittsee ab. Zu dem
Treffen hatten die Gewerkschaft der Privatangestellten sowie die
Katholische Aktion geladen. ÖGB-Vizepräsidentin Frauenvorsitzende
Renate Csörgits, ÖGB-Vizepräsident und GPA-Vorsitzender Hans
Sallmutter sowie der Linzer Diözesanbischof Maximilian Aichern
diskutierten Sinn oder Unsinn eines arbeitsfreien Sonntags.
Es stimme nicht, dass es bei den östlichen Nachbarn "die große
Einbahn in Richtung totaler Liberalisierung und Deregulierung gibt",
stellte GPA-Chef Sallmutter fest. "Die GPA hat in Form des Dialoges
mit den osteuropäischen Gewerkschaften ein Netzwerk der
grenzüberschreitenden Solidarität gebildet. Die Gewerkschaften für
die Handelsangestellten haben eine gemeinsame Initiative zur
Begrenzung der Sonntagsarbeit ergriffen und bereits erste Erfolge
erzielt."
ÖGB-Vizepräsidentin Csörgits wies darauf hin, dass die Forderung
nach der totalen Sonntagsöffnung immer dann komme, wenn die
Handelsumsätze stagnieren oder sinken. "Wenn den Menschen ständig
Geld weggenommen wird und die finanziellen Belastungen steigen,
können sie sich auch am Sonntag nichts kaufen." Von der
Sonntagsöffnung würden vor allem Frauen betroffen sein. Csörgits:
"Sonntagsarbeit wirft nur Probleme auf. Ob es die Kinderbetreuung
oder das Verkehrsproblem ist, arbeiten am Sonntag belastet die
Beschäftigten und macht keinen Sinn."(APA)
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