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Steigende Tankausgaben können auf der anderen Seite in Bares verwandelt werden.

Foto: Reuters/WIMBORNE
Wien - Die Meinl Bank vertreibt ab heute, Montag, die erste Absicherung für Private gegen hohe oder steigende Benzinpreise. Was an der Zapfsäule mehr aus der Geldbörse fließt, mehrt auf der anderen Seite den Gewinn beim Öl-Buffer-Zertifikat. Ein echter "Hedge" also für Autobenützer und Fuhrparks von Unternehmen und deren Betankungsausgaben.

Die Daten des Buffer-Zertifikates (ISIN DE000JPMOU46): Underlying: Ein-Monat-Futures-Preis pro Barrel Brent, Strike 140 bis 160 Prozent, Barriere: 60 Prozent des Preises von Brent Crude Oil am Festlegungstag des Basispreises. Laufzeit: drei Jahre und drei Monate. Emissionspreis 100 Euro. Anlagebetrag: ein Zertifikat oder ein Vielfaches.

Basispreis wird ermittelt

So funktioniert es für Investoren: Am 20. September wird der Basispreis der für Europa maßgeblichen Ölsorte Brent ermittelt. Die Laufzeit des Zertifikates beträgt drei Jahre und drei Monate. Die Barriere beträgt 60 Prozent, das heißt: Wenn der Fasspreis während der Laufzeit nicht auf 60 Prozent sinkt - was den Ölpreisprognosen und der Nachfragesituation folgend eher unwahrscheinlich ist -, erhält der Investor zumindest 150 Prozent des Nominale. Liegt der Preis am letzten Beobachtungstag bei mehr als 150 Prozent, partizipiert der Investor zu 100 Prozent am gestiegenen Preis. Notiert der Preis auf oder unter 60 Prozent des Basispreises, dann gibt es eine Cash-Auszahlung, die sich aus dem Preis am letzten Beobachtungstag im Verhältnis zum Basispreis errechnet.

Totalverlust des eingesetzten Kapitals ist möglich, wenn der Brent-Fasspreis bei null Dollar liegt.

Sollte der Brent-Preis zu irgendeinem Zeitpunkt während der Laufzeit auf oder unter der Barriere von 60 Prozent liegen und am Laufzeitende bei 120 Prozent notieren, dann erhält der Investor 120 Prozent. Notiert der Brent-Preis zu irgendeinem Zeitpunkt während der Laufzeit auf oder unter der Barriere und schließt am Laufzeitende bei 40 Prozent, dann erhält der Investor 40 Prozent.

"Knock-In-Short-Put-Zertifikat", wie Meinl-Investmentchef Wolfgang Matejka erklärt. Konstruiert wurde das Kapitalertragsteuer-freie Zertifikat von J.P. Morgan. Meinl Success und Kundenbetreuer der Meinl Bank vertreiben das in Luxemburg gelistete Produkt. Der Ausgabeaufschlag beträgt rund fünf Prozent. (Karin Bauer, Der Standard, Printausgabe, 20.09.2004)