London - Die stagnierende Wirtschaft und der Mangel an Arbeitsplätzen im Irak fördern nach Einschätzung von Ministerpräsident Iyad Allawi die Instabilität in dem vom Krieg gezeichneten Land. Die internationalen Geber müssten ihre Hilfsversprechen einhalten, schrieb Allawi in einem Beitrag der britischen Zeitung "Independent" am Montag.

Die Auslandsschulden des Irak sollten erlassen werden, um die Wirtschaft anzustoßen. "Wirtschaft und Sicherheitslage sind miteinander verbunden: ohne Frieden und Sicherheit kann es keinen nachhaltigen Wiederaufbau geben. Was Instabilität und Chaos fördert ist der Mangel an Jobs sowie an wirtschaftlichen Möglichkeiten", schrieb er. Auch sei ausländische Hilfe nötig, um die Sicherheit im Irak zu verbessern. Allein in den vergangenen zwei Wochen waren dort bei Anschlägen hunderte Menschen getötet worden.

Allawi war am Sonntag bei seinem Besuch in Großbritannien zu Gesprächen mit dem britischen Premierminister Tony Blair zusammengekommen.

Die internationalen Verhandlungen über einen Erlass der Auslandsschulden des Irak sind ins Stocken geraten. Die Gläubiger sind sich nicht einig, wie viel von den schätzungsweise 120 Milliarden Dollar (98,3 Mrd. Euro) dem Land erlassen werden soll. (APA/Reuters)