Bei der Landtagswahl in Vorarlberg haben sich die Trends der Landtagswahlen von Niederösterreich, Oberösterreich, Tirol und Salzburg fortgesetzt und zum Teil zugespitzt. Zu diesem Ergebnis kommt das Meinungsforschungsinstitut SORA in seiner Nachwahlanalyse. Deren Ergebnisse sind bitter für die FPÖ: Das Minus war der stärkste Verlust, den die FPÖ jemals bei einer Landtagswahl erhalten hat, konstatiert SORA.

Laut Wählerstromanalyse haben nur 28 Prozent der FPÖ-WählerInnen von 1999 den Freiheitlichen auch dieses Mal wieder ihre Stimme gegeben. Der größte Teil der FP-WählerInnen wechselte ins Lager der NichtwählerInnen: Wie schon bei den Tiroler Landtagswahlen blieben mehr als die Hälfte der FPÖ-WählerInnen dieses Mal zu Hause.

Nur geringe Abwanderung zu ÖVP und SPÖ

Von den Stimmenverlusten konnten ÖVP und SPÖ profitieren, wenn auch nur in geringem Ausmaß. Nur jedeR zehnte WählerIn wechselte von den Freiheitlichen zur ÖVP. Zum Vergleich: Bei den Wahlen in Oberösterreich, Tirol und Salzburg war es noch jedeR sechste freiheitliche WählerIn, in Niederösterreich sogar fast jedeR zweite. Von der FPÖ zur SPÖ wanderten überhaupt nur 2 Prozent der FP-WählerInnen ab. Der Abgang von ehemaligen freiheitlichen WählerInnen zu anderen Parteien war nur geringfügig. Insgesamt wirkte sich vor allem die geringe Wahlbeteiligung aus. Von jenen WählerInnen, die beim letzten Mal noch ihre Stimme für eine Partei abgegeben hatten, gingen dieses Mal 27 Prozent überhaupt nicht zur Wahl. Das ist laut SORA "Spitzenwert", der drei Mal so hoch ist wie in anderen Bundesländern. (sof/red)