Vermutlich Zusammenhang mit Waffenlager vom 10. September
Am 10. September wurde nach anonymem Hinweis im Wienerwald ein Depot entdeckt
Redaktion
Wien - Die tödliche Explosion auf der Wiener Höhenstraße am
Montag dürfte in Zusammenhang mit dem Fund eines Waffenlagers im
Wienerwald vor rund eineinhalb Wochen stehen. Das dort entdeckte
Kriegsmaterial ist vermutlich von bosnischen Serben während des
Balkankrieges versteckt worden.
Beamte des Bundesamtes für Verfassungsschutz und Terrorbekämpfung
(BVT) waren am 10. September nach einem bei der Infoillustrierten
"News" eingegangenen Hinweis zu dem Ort ausgerückt, den der anonyme
Anrufer der Redaktion genannt hatte. Nahe der Westautobahn (A 1) auf
Höhe Purkersdorf (Bezirk Wien-Umgebung) fanden die Beamten mit Reisig
bedeckte schwarze Müllsäcke voll mit Waffen. Das Depot enthielt 34
Handgranaten, eine Panzerfaust (Typ M 80), eine Gewehrgranate,
Maschinengewehre (acht Kalaschnikows "AK-47" lang und 14 "AK-47" kurz
mit insgesamt 83 Magazinen), eine Maschinenpistole mit zwei Magazinen
und eine Rolle Sprengstoff TNT.
Waffen aus dem ehemaligen Jugoslawien
Die Waffen stammen vermutlich aus den Kriegsgebieten im ehemaligen
Jugoslawien. Die Fahnder gingen von Anfang an davon aus, dass es
weitere solcher Verstecke im Großraum Wien gibt.
Laut "News" hatte der Informant in akzentfreiem Deutsch angegeben,
dass "bosnische Serben, die seit Jahrzehnten als anständige
Gastarbeiter in Österreich leben, Depots angelegt" hätten. Das
Kriegsmaterial sei gebunkert worden, weil viele fürchteten, dass der
Krieg am Balkan auf Österreich übergreifen könnte. Sich direkt an die
Polizei zu wenden, sei nicht möglich: "Schließlich haben wir in
Österreich Kriegsgerät gehortet und uns dadurch strafbar gemacht."(APA)
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