Kabul - Amerikanische und afghanische Truppen sind
binnen eines Tages in mindestens vier afghanischen Provinzen von
Taliban angegriffen worden. Bei den Kämpfen am Montag seien zwei
US-Soldaten getötet und ein afghanischer Soldat verletzt worden,
teilten die US-Streitkräfte in Kabul mit. Sechs afghanische Soldaten
seien auf eine US-Basis in Sicherheit gebracht worden. Zu den
Angriffen sei es in den südostafghanischen Provinzen Paktia und
Paktika und den Provinzen Urusgan und Sabul im Süden des Landes
gekommen.
Extremisten enthaupteten drei Soldaten
Im Süden Afghanistans haben nach Behördenangaben mutmaßliche Kämpfer der radikalislamischen Taliban-Bewegung drei Regierungssoldaten enthauptet. Die in zivil gekleideten Soldaten seien am Wochenende in der Provinz Sabul in einem Taxi unterwegs gewesen, als sie von Extremisten überfallen und geköpft worden seien, berichtete am Montag der Sicherheitschef der Region. Zu der Tat bekannte sich eine Splittergruppe der Taliban, die die im Oktober geplanten Wahlen in Afghanistan verhindern will.
"Wir haben angekündigt, jedes Regierungsmitglied und die Helfer der Ungläubigen zu töten", sagte ein Sprecher der Gruppe mit dem Namen Moslemische Armee der Taliban. Die im Zuge der US-Invasion 2001 gestürzten Taliban wollen Präsident Hamid Karsai entmachten, die Regierungsarmee zerschlagen und die ausländischen Truppen aus dem Land vertreiben. Moslemextremisten haben in den vergangenen Wochen zahlreiche Afghanen getötet, die sich für die Stimmabgabe bei der Präsidentenwahl am 9. Oktober einschreiben lassen wollten. Der Wahl wird eine entscheidende Bedeutung für die Demokratisierung des Landes beigemessen. (APA/dpa)