Berlin - Durch die absehbare Entscheidung der deutschen Bundesländer, den Ladenschluss in Deutschland werktags weitgehend frei zu geben, sieht Wirtschaftsminister Martin Bartenstein keine unmittelbaren Folgen für Österreich: "Der Bund gibt vor, montags bis freitags 9 bis 21 Uhr, samstags bis 18 Uhr. Die Bundesländer haben dann die Möglichkeit, die Öffnungszeiten ganz freizugeben oder einzuschränken, was die allermeisten zu meinem Leidwesen getan haben. Mit Ausnahme Niederösterreichs."

Was in Deutschland nun geschehe, dass die Ladenöffnung Sache der Bundesländer werde, sei in Österreich bereits geschehen. "Der Ball ist in Österreich schon bei den Bundesländern und dort soll er auch bleiben", sagte er zum STANDARD am Rande eines Treffens mit seinem deutschen Amtskollegen Wolfgang Clement.

Eine weitgehende Freigabe sei auch Teil seiner ursprünglichen Vorschläge gewesen, die aber nicht durchsetzbar gewesen seien (durch das Njet der FPÖ, Anm.). Durch die Entscheidung Deutschlands und vor allem die liberalen Öffnungszeiten in den EU-Beitrittsländern gebe es aber Druck. "Nur wenige Kilometer von Wien entfernt kann man schon rund um die Uhr einkaufen." (afs)