Mit dem Protest will der Gewerkschafts-Dachverband Histadrut eine Auszahlung der Gehälter von zahlreichen Angestellten der kommunalen Behörden und religiösen Räten erzwingen, wie der Vorsitzende Amir Peretz erklärte. Viele von ihnen haben angesichts massiver Kürzungen der Regierung seit knapp einem Jahr kein Geld mehr erhalten. Die Regierung stellt als Bedingung für eine Auszahlung die Vorlage von Gesundungsplänen für die zum Teil hochverschuldeten Kommunen.
Wirtschaft
Streik in Israel: Chaotische Zustände
Öffentlich Bedienstete zum Teil seit einem Jahr ohne Gehalt
Tel Aviv - Die öffentlich Bediensteten in Israel sind am
Dienstag in einen unbefristeten Streik getreten. Es ist bereits von chaotischen Zuständen die Rede. Von dem Streik betroffen sind auch die internationalen See- sowie der Flughafen Ben
Gurion bei Tel Aviv. Israelische Medien berichteten, es solle bis auf
weiteres keine Abflüge und Landungen erlaubt werden. Mit Schließung
der Grenzübergänge sei Israel praktisch "hermetisch abgeriegelt".
Peretz sagte, die Gehälter müssten "unter jeder Bedingung gezahlt
werden". Die Regierung sehe die Gelder wie "Spenden" an und habe die
Angestellten zu "Geiseln" gemacht. Von dem Streik betroffen sind auch
die Banken, alle Ministerien und städtischen Behörden sowie
Eisenbahnen. In den Krankenhäusern sollen nur akute Notfälle
behandelt werden. (APA/dpa)