Wien - Die Menschenrechtsanwältin Nadja Lorenz ist die neue Vorsitzende der Plattform SOS Mitmensch. Als Vorsitzende der Menschenrechtsorganisation will sie sich zu Beginn ihrer Tätigkeit um die "Missstände in der ersten Instanz des Asylverfahrens und die Misere bei der Unterbringung" kümmern, heißt es in einer Aussendung am Dienstag.

Arbeitsbereiche der Juristin: Asyl-, Fremden-, Straf- und Familienrecht sowie Polizeiübergriffe

Die 43-Jährige ist selbstständige Rechtsanwältin in Wien, von amnesty international Österreich nominiertes Ersatzmitglied des Menschenrechtsbeirates und Mitglied des Netzwerkes Asylanwältin. Zu ihren Arbeitsbereichen gehören Asyl-, Fremden-, Straf- und Familienrecht sowie Polizeiübergriffe. Lorenz tritt in die Fußstapfen von Georg Danzer, Karl Merkatz, Christine Nöstlinger, Josef Hader, Martin Schenk, Josef Haslinger, Willi Resetarits und Marianne Mendt, die allesamt ebenfalls Vorsitzende des Vereins waren.

SOS Mitmensch seit 10. Dezember 1992 aktiv

SOS Mitmensch ist am 10.Dezember 1992 gegründet worden, um mit einem Lichtermeer dem Ausländervolksbegehren der FPÖ entgegenzutreten. Das Lichtermeer wurde zur größten Kundgebung in der Geschichte der Zweiten Republik. Gemeinsam mit Künstlern, Intellektuellen, anderen Menschenrechtsorganisationen und auch Politikern war es SOS Mitmensch gelungen, fast 300.000 Menschen zu einer Kundgebung gegen Intoleranz und Fremdenhass zu mobilisieren. Seither hat sich der Verein SOS Mitmensch mit seiner Arbeit kontinuierlich für Menschenrechte und gegen Rassismus und Ausländerfeindlichkeit eingesetzt und zu einem gemeinnützigen Verein konstituiert. Finanziert wird SOS Mitmensch von den Spenden seiner Mitglieder. (APA)