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Patrick Deuel Deuel nutzt die Medienaufmerksamkeit, um über Fettleibigkeit aufzuklären. Zuerst hatte er es abgelehnt, sich den Kameras auszusetzen. "Aber wenn ich es so schaffe, meine Botschaft zu verbreiten, komme ich damit klar", sagt der Patient.

Foto: AP/ STUART VILLANUEVA
Sioux Falls/South Dakota - Der Amerikaner Patrick Deuel, ehemals 486 Kilogramm schwer, will sich mit einer Operation den Magen verkleinern lassen. Seit der 42-jährige im Juni in eine Spezialklinik in Sioux Falls eingeliefert wurde, hat er durch eine 1.200-Kalorien-Diät so viel abgenommen, dass die Operation bald möglich werden könnte, sagen die behandelnden Ärzte. Fast 170 Kilogramm hat Deuel schon abgenommen, und es sollen noch einmal 180 Kilogramm weniger werden. Wenn er unter 136 Kilogramm kommt und sich gesundheitlich stabilisiert, kann die Magenverkleinerung an ihm vorgenommen werden. Erste Schritte

Vor kurzem habe der ehemalige Gastronom Deuel das erste Mal seit Monaten alleine einige Schritte gehen können, berichtet sein Arzt Dr. Frederick Harris. Deuel war seit vergangenem Herbst bettlägerig gewesen. Dr. Harris hofft, seinen Patienten ab Oktober in die Rehabilitations-Abteilung verlegen zu können. Deuel sei mit seiner bisherigen Gewichtsabnahme dem Plan acht Monate voraus, sagt der Arzt. Harris war früher selbst einmal stark übergewichtig und hatte sich am Magen operieren lassen.

Im Sommer hatte die staatliche Krankenversicherung Medicare angekündigt, ihre Verfahrensweise bei Fettleibigkeit zu überarbeiten. Im November soll ein Gutachterteam prüfen, ob die Versicherung in Zukunft Magenverkleinerungen und andere gewichtsverringernde Therapien bezahlen sollte. Im vergangenen Jahr haben sich offiziellen Angaben zufolge über 100.000 krankhaft übergewichtige Amerikaner einer Magenoperation unterzogen, vier Mal so viele wie noch 1998. (APA/AP)