Internationales Forschungszentrum Kulturwissenschaften erhält neuen Direktor
Kunsthistoriker Hans Belting übernimmt die Nachfolge von Gotthart
Wunberg
Redaktion
Wien - Wechsel an der Spitze des Internationalen Forschungszentrum Kulturwissenschaften (IFK) in Wien: Am 1. Oktober
tritt der Kunsthistoriker Hans Belting die Nachfolge von Gotthart
Wunberg als Direktor des IFK an, teilte die Forschungseinrichtung in
einer Aussendung mit. Wunberg hatte das IFK seit 1996 geleitet.
Belting, der als einer der international angesehensten
Kunsthistoriker gilt, wurde Ende vergangenen Jahres von einer
Findungskommission des als Verein organisierten IFK ausgewählt.
Werdegang
Belting, geboren 1935 in Andernach, war nach Professuren an den
Universitäten Heidelberg und München von 1992 bis 2002 Professor für
Kunstwissenschaft und Mediengeschichte an der Hochschule für
Gestaltung in Karlsruhe. In den vergangenen beiden Jahren war er
Inhaber des Europäischen Lehrstuhls am College de France und
Gastprofessor am Department of Art History an der Northwestern
University in Chicago.
Als Kunstwissenschafter steht Belting laut IFK "für das Projekt
der kulturwissenschaftlichen Neu-Orientierung der Kunstgeschichte als
interdisziplinäre Bildwissenschaft und Bild-Anthropologie". So
widmete er seine jüngsten Publikationen u.a. den Themen
"Bild-Anthropologie. Entwürfe für eine Bildwissenschaft" (2001) oder
"Bild und Maske. Eine Bildfrage" (im Erscheinen).
Das IFK
Das 1993 gegründete IFK gilt als die führende außeruniversitäre
Institution im Bereich der Kulturwissenschaften in Österreich. Es ist
nach dem Modell eines Institute for Advanced Study organisiert und
lädt international renommierte Wissenschafter zu
Forschungsaufenthalten, Tagungen und Vorträgen nach Österreich ein.
Parallel dazu engagiert sich das IFK auch in der Förderung des
wissenschaftlichen Nachwuchses. (APA)
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