Etwa 30 schwer bewaffnete Rebellen, von denen die meisten aus Tschetschenien und Inguschetien stammten, hatten am 1. September die Schule von Beslan überfallen. Zwei Tage lang hielten sie weit mehr als 1.100 Geiseln in ihrer Gewalt, bis das Drama in einer wilden Schießerei mit den Sicherheitskräften zu Ende ging.
Russland
Geiselnahme in Beslan: Zahl der Toten höher als offiziell zugegeben
Laut Berichten des "Focus" sollen 394 Geiseln ums Leben gekommen sein
München/Moskau - Bei der Geiseltragödie in der
südrussischen Stadt Beslan sind nach Angaben von "Focus Online" mehr
Menschen getötet worden als offiziell zugegeben. In der Schule von
Beslan seien 394 Geiseln ums Leben gekommen, berichtete "Focus
Online" am Dienstag aus Nordossetien unter Berufung auf eine
"zuverlässige Quelle in einer zuständigen Behörde". Die russische
Generalstaatsanwaltschaft spreche bisher nur von etwa 330 Toten.
Eine Untersuchungskommission des russischen Parlaments begann am
Dienstag in Beslan mit ihren Ermittlungen zu der Tragödie. Die
Mitglieder seien bis zum Abschluss der Untersuchung zum
Stillschweigen verpflichtet, sagte der Föderationsratsvorsitzende
Sergej Mironow. Falls es aber nötig sei, sollten nach dem Vorbild der
US-Kommission zum 11. September 2001 auch Präsident Wladimir Putin
und Minister vor dem Ausschuss aussagen. (APA/dpa)