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Neuer Sponsorenrekord in der Formel 1
Über zehn Milliarden Schilling fließen in die Königsklasse
Die Formel 1 erhält in der Saison 2000
soviel Zuwendung aus der Wirtschaft wie nie zuvor: Geschätzte zehn
Milliarden Schilling an Sponsorengelder fließen heuer in den Sport. Etwa 80
Prozent davon kommen aus der Tabakwerbung. Größte Einzelsponsoren sind
Marlboro und West. Benson & Hedges ist mit rund 420 Millionen Schilling beim
Team Jordan dabei.
Doch das im Jahr 2006 für die Königsklasse eintretende Tabakwerbeverbot
wird zu einer Schwerpunktverlagerung führen. So sind bereits der
Computerhersteller Compaq (Williams), die Deutsche Post (Jordan) sowie die
Telekom-Mobilfunktochter T-D1 (McLaren) im Formel 1-Zirkus dabei. Diese
Woche neu eingestiegen ist UPC, Mutterunternehmen von chello broadband,
beim Arrows Team.
Der Sponsorenandrang hat auch Auswirkungen auf das Fernsehen. Mit
enormen Aufwand versucht etwa der digitale Pay TV-Sender Premiere World,
dem Konkurrenten RTL beizukommen. Bei den Übertragungen der Rennen der
Formel 1 können die Zuschauer zwischen sechs Perspektiven wählen. Der
Sender setzt hierfür 100 Kameras ein. Rund 200 Tonnen Equipment müssen
dafür eigens transportiert werden. Bis dato hat
Premiere
World 1,3 Millionen
Abonennten.
Gestiegen sind auch die Preise für Werbeeinblendungen beim TV-Sender RTL.
So muss für den teuersten Spot beim Großen Preis von Brasilien eine Summe
von 249.368 D-Mark bezahlt werden. Der 30-Sekünder kostete im Vorjahr
noch 198.000 D-Mark. Drei der siebzehn Rennen finden zur Prime Time statt,
der Lauf in Melbourne wird in der Nacht übertragen. In der vergangenen
Saison waren pro Rennen allein bei
RTL
im Schnitt 8,91 Millionen Fans dabei.
(w&v)